Kirschlorbeer schneiden, am Beispiel Kirschlorbeer Genolia, Teil 5

Den Kirschlorbeer Genolia schneiden als Solitärpflanze

Immergrüne Sträucher können im Garten ideal dafür genutzt werden, um Räume in Gärten zu schaffen. Ob als Hecke im Garten, als Sichtschutzhecke zum Bürgersteig oder angrenzenden Grundstücken. Oder aber als prachtvoller immergrüner Strauch mit Blüten. Mit seinen leicht glänzenden, satt grünen Blättern und langen, cremefarbenen bis weißen Blütendolden ist dieser Strauch auch als Solitärpflanze ein gern gesehener Gartenbewohner.

Die Schnittweise des Kirschlorbeers als Solitärpflanze hängt davon ab, wie groß er werden darf. Grundsätzlich aber und bei ausreichendem Platz ist ein Schnitt der Solitärpflanze nicht zwingend erforderlich. Sie kann sich daher ungehindert frei entfalten und einen stattlichen Strauch im Garten darstellen. Da die meisten Kirschlorbeeren zwischen 2 bis 3 m hoch und breit werden, sollte mindestens einmal im Jahr ein Auslichtungs- und Pflegeschnitt erfolgen. Bei diesen Schnitten sollten alte, kranke Triebe entfernt werden. Etwaige durch Frost abgestorbene Triebe sollen ebenfalls abgeschnitten werden, um das Wachstum anzuregen. Außerdem kann die Pflanze nun wieder mehr Licht im Innern des Geästs aufnehmen und dadurch neue Triebe ausbilden. Dadurch wird sie wieder dichter und kann beispielsweise Vögeln einen Unterschlupf für den Nestbau bieten.

Gezielt können zu lang gewordene Triebe eingekürzt werden. Auch Triebe, die ins Innere des Strauches wachsen, sollten knapp über einem Knospenpaar abgeschnitten werden. Durch dieses Vorgehen wird die gewünschte Form des Kirschlorbeers beibehalten. Außerdem wird auch das künftige Verdichten des Strauches durch Neutriebe angeregt.

Die Notwendigkeit eines Schnitts an einer Lorbeerkirsche in Einzelstellung hängt auch davon ab, um welche Sorte es sich hierbei handelt. Denn die Kirschlorbeeren wachsen unterschiedlich schnell und erreichen unterschiedliche maximale Breiten und Höhen. Als Solitärpflanzen unter den Kirschlorbeersorten bieten sich jene mit besonders kräftigem Wuchs ab 50 cm pro Jahr an. Setzt man diese als Heckenpflanze, steigt das Arbeitspensum in Sachen Heckenschnitt sehr deutlich. Empfehlenswert sind hier weniger stark wachsende Sorten, die ungefähr einmal bis dreimal im Jahr geschnitten werden.

Welche Sorten als Heckenpflanzen geeignet sind

Wie viel Aufwand möchte man betreiben? Wie häufig möchte man eine Kirschlorbeerhecke schneiden müssen? Dies hängt im Einzelnen von der Sorte ab. Ist es eine langsamer wachsende, niedrige Sorte oder eine mittelhohe bis hochwachsende Kirschlorbeere? Die schnell wachsenden Sorten eignen sich zwar auch für die Heckenpflanzung. Allerdings wird der Heckenschnitt mehrmals im Jahr fällig, um die Form beizubehalten. Der folgende Überblick soll Hilfestellung für die Wahl der Kirschlorbeer-Sorte geben.

Für niedrige Hecken

Eine niedrige Kirschlorbeerhecke im Vorgarten oder für die Gestaltung des Gartens in einzelne Räume? Die Zwerglorbeerkirsche Piri eignet sich hierfür besonders gut. Sie kann aber aufgrund ihrer geringen maximalen Wuchshöhe von etwa 100 cm und einer maximalen Breite von ca. 130 cm auch optimal als Kübelpflanze verwendet werden.
Eine Beetumrandung aus Buchs oder Steinen kommt nicht infrage? Piri kann auch hierfür ganz leicht verwendet werden. Keine Sorge vor häufigem Heckenschneiden. Denn diese Sorte wächst sehr langsam. Sie erreicht eine Wachstumsgeschwindigkeit von etwa 5 bis 20 cm pro Jahr. So ist in Abständen im zeitigen Frühjahr ein Pflegeschnitt zur Formhaltung ausreichend.

Für mittelhohe Hecken

Für mittlere Hecken als Sichtschutz zu Nachbargärten oder Bürgersteigen bieten sich vor allem zwei Kirschlorbeersorten an. Die Lorbeerkirsche Leander wächst etwas schneller als der Zwergkirschlorbeer Piri – sie kann zwischen 20 und 40 cm pro Jahr an Größe gewinnen. Das Wachstum hält sich aber noch in Grenzen. Und liegt noch unter dem Zuwachs der schnell wachsenden Liguster.

Maximal erreicht er eine Breite von etwa 300 cm und etwa 150 cm Höhe. Für nicht zu hohe, aber dichte Hecken ist er eine gute Wahl. Denn mit einer maximalen Höhe von 150 cm können Sie ihn auch am oberen Ende problemlos schneiden.

Die Sorte Otto Luyken lässt sich auch in die mittelhohen Hecken einordnen. Auch Otto Luyken erreicht eine maximale Breite von 300 cm und eine maximale Höhe von 150 cm. Sein Wachstum beträgt etwa 15 bis 40 cm pro Jahr.

Aufgrund des geringen Wachstums muss hier demnach ein Schnitt nicht häufig erfolgen. Es genügt, Otto Luyken einmal im Jahr zu schneiden, um die Form zu erhalten.